Auch nach dem Reiten ist es sinnvoll, genügend Zeit einzuplanen, um sich angemessen um das Pferd zu kümmern. Die Pferdepflege ist essentiell. Pferde sind Lebewesen, keine Objekte, und brauchen viel Pflege und Aufmerksamkeit. Daher ist es wichtig, dass der Reiter genügend Zeit für die Nachsorge seines Pferdes einplant. Manchmal benötigt man dafür mehr Zeit, als das Reiten selbst gekostet hat.
Reitunterricht und Pferdepflege gehören einfach zusammen, daher ist es wichtig, dass Kinder bereits in der ersten Reitstunde die Grundlagen der Pferdepflege erlernen. Denn die Pflege des Pferdes ist ein wichtiger Bestandteil in der Reitausbildung.
Es ist wichtig, dass das Pferd gepflegt wird, weil dies auch der Gesundheit des Pferdes dient. Das Wohlbefinden des Pferdes wird durch das Massieren gesteigert. Das Pferd kann dabei seine beanspruchten Muskeln wunderbar entspannen. Am besten wird das Pferd nach jedem Ausritt erst einmal getrocknet und dann geputzt. So kann man verhindern, dass sich der Dreck noch tiefer in das Fell eindringen kann.
Die ersten Schritte – eine kritische Betrachtung
eder Reitlehrer und jede Reitlehrerin wird auf diese Frage antworten: „Aber selbstverständlich gehört auch die Pferdepflege mit zum Reiten!“ Trotzdem sieht man in vielen Schulbetrieben folgendes Bild: Die Eltern kommen mit ihrem Kind zur ersten Reitstunde, und auch bei den nächsten Stunden wird es nicht viel anders aussehen.
Da die Reitstunde als solche bezahlt wird, also die Zeit, die das Kind auf dem Pferd verbringt, holt die Reitlehrerin das Schulpferd schnell aus der Box, putzt grob darüber und sattelt und trenst gleich mit. Wenn das Kind Glück hat, werden ihm die entsprechenden Schritte erklärt.
Dass Putzen, Satteln und Hufe auskratzen genauso zum Reiten gehören, wie auf dem Pferd selbst zu sitzen, wird in einigen Reitställen so lange vernachlässigt, bis das Kind in einer Gruppe mitreiten kann. Dann wird plötzlich erwartet, dass das Mädchen oder der Junge pünktlich zur vereinbarten Reitstunde mit einem sauberen und korrekt gesattelten und getrensten Pferd in die Reitbahn kommt. Und viele wundern sich, wenn das nach diesem Beginn der Ausbildung nicht reibungslos funktioniert.
So sollte es sein:
Das Kind kommt mit seinen Eltern in den Stall. Gemeinsam mit dem Reitlehrer wird das Halfter angezogen, das Pferd aus der Box geholt und der Reitschüler putzt unter Aufsicht das Pferd. Ist das Kind so klein, dass es nicht überall herankommt, nimmt man z.B. einen Stuhl zu Hilfe. Natürlich braucht das etwas mehr Geduld und vor allem ein braves Pferd.
Und es kann auch sein, dass die Zeit auf dem Pferd am Anfang sehr kurz ist, denn hier wird im Grunde genommen nicht die Zeit des Kindes auf dem Pferd bezahlt, sondern die Reitlehrer, Pferd und Kind miteinander verbringen. Aber diese Grundlagen sind unterlässlich, ebenso wie die Unterweisung in die Gefahren, die der Umgang mit so einem großen Tier mit sich bringt. Deshalb ist diese Zeit gut investiert.
Tipps zur Pferdepflege
Das Fell
Zu Beginn macht es Sinn die groben Verschmutzungen vom Fell zu striegeln oder zu entfernen. Passende Striegel gibt es in der Metall, Gummi oder Plastik Variante. Am einfachsten geht der Dreck mit einem Metall Striegel weg, aber damit sollte man sehr vorsichtig umgehen. Diese Variante ist nicht für jedes Pferd geeignet und es besteht zu dem Verletzungsgefahr. Aus Sicherheitsgründen bietet sich ein Gummi oder Plastik Striegel eher an.
Mit kreisenden Bewegungen bekommt man die Verschmutzungen am besten weg. Eine Wurzelbürste eignet sich sehr gut, um den bereits abgelösten Dreck wieder weg zu bekommen. Die Kardätsche ist hervorragend, um den Staub zu entfernen. Dabei sollte man stets von vorne nach hinten bzw. von oben nach unten bürsten. Empfindliche Stellen, wie der Kopf oder der Rand des Halses, dürfen auf keinen Fall mit dem Striegel bearbeitet werden.
Der Kopf
Der Kopf muss vorsichtig abgebürstet werden. Auch die Ablagerungen in den Augen kann man mit einem weichen feuchten Schwamm entfernen. Die Mähne, den Schon und den Schweif kannst du anschließend mit einer Bürste bearbeiten und zum Beispiel von Blättern befreien.
Die Hufe
Die Hufe sollten täglich ausgekratzt werden, damit sich darin keine Steine oder anderer Dreck festsetzen kann. Sie werden vom Ballen bis zum Hufstand ausgekratzt. Auch sollte man immer prüfen, ob das Hufeisen noch richtig sitzt und sich nicht ein Nagel gelöst hat. um Schluss sollte die Hufe noch eingefettet werden.
ist zu vergessen sind auch das Hinterteil des Pferdes sowie die Geschlechtsteile. Diese kann man mit einem feuchten Schwamm reinigen.
Pferdepflege ist also ein wichtiger Bestandteil in der Reitausbildung und sollte niemals vernachlässigt werden.