Reitstile

Dressurreiten

Das Dressurreiten wurde bereits vor vielen Jahren praktiziert. Bei der Dressur geht es um Gehorsam und Ausstrahlung des Pferdes bei der Ausführung seiner Bewegungen. Hierbei geht es zum Beispiel um den Takt der Bewegung, die Losgelassenheit und den Schwung des Pferdes. Das Pferd soll unter dem Reiter seine natürlichen Bewegungen verbessern und dabei in der Lage sein, seinen Reiter auf dem Rücken zu tragen. Dazu muss der Reiter ausbalanciert sitzen und mit Gewicht, Schenkel und Zügel gezielt einwirken können, um das Pferd zu veranlassen die gewünschten Übungen auszuführen.

Bei Dressurprüfungen geht es bis zu den Lektionen wie der Piaffe (das Traben auf der Stelle), Galopppirouette (mit den Vorderbeinen galoppiert das Pferd um seine eigene Achse) oder auch der Traversale (seitwärtstreten). Aber auch für alle anderen Bereiche ist eine Grundausbildung in der Dressur wichtig, denn hier lernt das Pferd auf die Hilfen zu reagieren, die gewünschte Gangart zu gehen und sich genau lenken zu lassen.

Dressurreiten

Die Geschichte des Dressurreitens

Pferde wurden schon damals als Nutztiere verwendet. Schon vor 5000 Jahren wurden sie eingesetzt als Transportmittel oder auch als Waffe. Darüber hinaus dienten sie sogar als Nahrungsquelle. Im Militär m mussten die Pferde damals sehr hohen Ansprüchen gerecht werden. Sie sollten gehorsam, wendig, aufmerksam und gleichzeitig sensibel sein und dementsprechend auf den Reiter regieren. Herausfordernde Situation konnten nur so erfolgreich gemeistert werden. Auch für die Ausbildung solcher Pferde brauchte man sehr viel Wissen und Geduld.

Aus der Kavallerie entsprungene Richtlinie H.Dv.12 basiert der internationale Erfolg des deutschen Dressurreitens. Für das Dressurreiten existiert kein alpgemeingültiges Standardwerk. Verschiedene Wege der Dressurreiterei haben sich im Laufe der Zeit entwickelt. Der Fokus liegt dabei immer auf die Gesunderhaltung des Pferdes.

Welche Ziele werden dabei verfolgt?

Die längerfristige Gesunderhaltung des Pferdes war immer Ziel Nummer eins bei der Ausbildung zum Dressurpferd. Die Übungen und Lektionen sind für das Pferd entwickelt worden und nach den Grundsätzen der klassischen Dressur ein Mittel um die Ziele zu erreichen. Die Übungen sollen dem Pferd helfen die Grundgangarten zu verbessern und sie sind entwickelt worden für seine Gymnastizierung, seine Ausbildung und seine Gesunderhaltung.

Die Gangart, die man am meisten durch das Dressurreiten verbessern kann, ist der Trab. Dabei spielen die Grundlagen eine entscheidende Rolle. Die Dehnungshaltung sollte im Trab korrekt geritten werden, um Verspannungen der Rückenmuskulatur zu vermeiden. Dem Pferd wird es sonst nicht gelingen, einen kraftvollen und ausdrucksstarken Trab zu reiten. Auch Abwechslung ist dabei gefragt. Man kann den Trab verbessern, in dem man die Rücken – und Hinterhandmuskeln des Pferdes stärkt und gezielt trainiert. Auch das Fördern der Durchlässigkeit und das Hinarbeiten auf mehr Versammlung führt dazu, dass man den Trab verbessert. Daher sollte Dressurreiten immer abwechslungsreich sein.

Dressurreiten

6 Punkte der Skala der Ausbildung nach der FN

  1. Der Takt: Ein gleiches Maß an Schritte, Tritte und Sprünge
  2. Losgelassenheit: Innere Gelassenheit und lockeres An – und Entspannen der Muskulatur
  3. Anlehnung: Die Verbindung zwischen Reiterhand und Pferdemaul ist stets weich und federnd
  4. Schwung: Ein aus der Hinterhand übertragender energischer Impuls über den schwingenden Rücken auf die gesamte Vorwärtsbewegung
  5. Geraderichtung: Um die natürliche Schiefe auszugleichen, werden beide Körperhälften gleichmäßig gymnastiziert
  6. Versammlung: Auf einer kleinen Grundfläche wird leichtfüßig ausbalanciert mit Hinterbeinen, die energisch herumgeschlossen sind und in selbst getragener Haltung

Die 3 Phasen der Ausbildung

Bei der Ausbildung zum Dressurpferd durchläuft jedes Pferd die Ausbildung in drei Phasen. Die Gewöhnungsphase, die Entwicklung der Schubkraft sowie die Entwicklung der Tragkraft. Sie bauen aufeinander auf, können aber auch parallel verlaufen. Die Reihenfolge der Skala der Ausbildung sollte dabei unbedingt eingehalten werden. Diese Skala ist als Ganzes zu verstehen, nicht als fest abgegrenzte chronologische Folge. Die einzelnen Punkte sollten eher ineinander übergreifend sein.

Die Lektionen der Dressur

Die einzelnen Lektionen sind elementar in der Ausbild des Dressurpferdes. Sie helfen dabei die Ziele der klassischen Dressurreiterei zu erreichen. Die Lektionen sind aufeinander aufbauend sollen das Pferd dabei unterstützen sich besser auszubalancieren und leichter das Gleichgewicht zu finden.

Die Ausrüstung beim Dressurreiten

Für den Reiter

  • Reitstiefel mit einem hohen Schaft und Dressurbogen
  • Dressurreithose mit Besatz aus Silikon bzw. Grip
  • Gürtel
  • Reithelm im klassischen Design, matt oder mit Samt besetzt
  • Dressurgerte, sie ist länger als eine Springgerte

Für das Pferd

  • Sattel mit tiefer Sitzfläche und hoher Hinterzwiesel und Sattelgurt
  • Steigbügel in schlichtem Design
  • Schabracke, länger geschnitten
  • Trense und Gebiss, WassertrenseOlivenkopfgebisseD-Ring-Trense und Schenkeltrense ohne Stegbefestigung in der einfachen und doppelt gebrochenen Variante
  • Gamaschen und Bandagen